„Amerika nach dem Eis – Mensch und Megafauna in der Neuen Welt“, so lautet der Titel der großen Sonderausstellung im Naturkundemuseum Karlsruhe. Ende November hatte sich die Klasse 9d der Realschule Karlsbad auf den Weg gemacht, um sich einer faszinierenden Thematik zu widmen, durch die Direktor Dr. Lenz vor Ort persönlich führte.
Begleitet von feinstem Sachverstand und fesselnden Erzählungen durchliefen die Schüler*innen die Entwicklung des Menschen von seinen Ursprüngen im östlichen Afrika bis in die eisfreie Altsteinzeit Amerikas vor ca. 11.000 bis gut 20.000 Jahren. Für die jungen Leute ging es dabei u.a. um die jeweilige Bedeutung der damit verbundenen neuesten Erkenntnisse für die heutige Zeit. Ironie der Forschung: Die kunstvoll beeindruckenden Exponate der Tierwelt, ebenso wie Artefakte, etwa Werkzeuge, Projektil- und Lanzenspitzen, sowie die anschaulich aufbereiteten Informationen bzw. Übersichten, machten eben auch deutlich, dass Inhalte von (Geschichts-) Schulbüchern schlicht neu geschrieben werden müssen.Neuere, vor allem genauere wissenschaftliche Erkenntnisse, bringen es ans Licht. So gesehen müsste man nicht nur bei den Ice Age-Filmen (mindestens) ein Auge zudrücken. Offensichtlich wurde auch, dass die Tierwelt vor mehr als 10.000 Jahren schon den heutigen Arten oftmals entsprach. Was jedoch alte Bekannte wie Wolf, Bär, Bison, Faultier und Co betraf, waren diese, wie könnte es in Amerika anders sein, einfach erheblich größer. So hat sich auch der Erfahrungsschatz der Schüler*innen vergrößert; durch eine Sonderausstellung, die sich in jedem Fall lohnt. Sie ist allerdings nur noch bis zum 28. Januar 2018 zu bestaunen. Dieses Jahr sogar noch mit Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz, direkt vor dem Museum.